Dr. Sylvia Brockstieger
Ich bin Akademische Rätin a.Z. am Germanistischen Seminar der Universität Heidelberg (Neuere deutsche Literaturwissenschaft) und wurde mit einer Arbeit zu „Sprachpatriotismus und Wettstreit der Künste. Johann Fischart im Kontext der Offizin Bernhard Jobin“ (De Gruyter, 2018) in Freiburg i.Br. promoviert. Mein Habilitationsprojekt beschäftigt sich mit der Lukrez-Rezeption in der deutschsprachigen Literatur seit dem 18. Jahrhundert; weitere Schwerpunkte meiner Arbeit liegen u.a. in der Autobiographie- und Egodokumentforschung zur Frühen Neuzeit, der Zeitforschung sowie in den Bereichen ‚Literatur und Wissen‘ und ‚Literatur und Materialität‘. Im Rahmen des Netzwerks möchte ich mein Interesse an der Subjektkonstitution in der Frühen Neuzeit, dem ich bisher in Egodokumenten und Erzähltexten der Frühen Neuzeit nachgegangen bin, anhand einer anderen Gattung (Lyrik) und mit Blick auf die Ränder der Frühen Neuzeit vertiefen, indem ich Verschiebungen und Persistenzen in der Ich-Reflexion bei ausgewählten Lyrikern der Zeit um 1700 (u.a. Johann Christian Günther, Benjamin Neukirch) untersuche. Klischees der Forschung (‚Erfindung des Subjekts im 18. Jh.‘) möchte ich auf der Basis neuerer Forschung zur Individualität in der Frühen Neuzeit und im Lichte avancierterer Theoriebildung im Sinne des Netzwerks neu befragen. |