Jun. Prof. Dr. Hendrik Schlieper
Ich bin Juniorprofessor und Privatdozent für Romanistik und Komparatistik an der Universität Paderborn. Meine Arbeiten zu den europäischen Literaturen seit der Frühen Neuzeit richten sich insbesondere an Fragen der Gender-, Postkolonialismus- und Intermedialitätsforschung aus. Meine Habilitationsschrift ist der französischen Liebestragödie des 17. Jahrhunderts und damit einer paradigmatischen Verflechtung von Gattung, Affekt, Geschlecht und Subjekt gewidmet. Hierauf aufbauend möchte ich im Rahmen des Netzwerks einer Gattungsgeschichte des pathetischen Realismus nachgehen: Erich Auerbachs Mimesis stellt die europäische Literaturgeschichte als Herausbildung eines sozialen, an ernsthafter Darstellung zeitgenössischer Wirklichkeit interessierten Realismus dar; meine komplementär hierzu gedachte Frage lautet, inwieweit Subjektkonzeptionen an dezidiert pathetische Darstellungsästhetiken gebunden sind, die an den Rändern der Moderne in auffallend ähnlicher Weise im Zeichen ‚heldenhafter Erhabenheit‘ reaktualisiert werden. Homepage: go.upb.de/schlieper |